Konflikte lösen mit Empathie

Den größten Teil unseres Tages verbringen wir auf Arbeit. Deshalb gibt es nichts unangenehmeres als eine angespannte Teamstimmung und unangenehme Arbeitskollegen. Eine vermeintlich kleine Streitigkeit scheint auf einmal unüberwindbar und eine Konfliktlösung ist nicht in Sicht. Doch wie kannst du solche Konflikte trotz aller negativen Gefühle bewältigen?

Wer kennt das nicht? Es gibt Konflikte im Büro: Kollegen, die sich nicht mögen. Kollegen, die nicht miteinander klar kommen. „Fenster auf, Fenster zu“ ist nur das kleinste Beispiel.

Schnell verhärten sich die einzelnen Seiten und keiner ist mehr bereit in die Rolle des anderen zu schlüpfen. In dem Moment wirst du als Führungskraft gebraucht, denn du kannst vermitteln. Doch die zu klärenden Fragen sind:

• Wie kannst du diesen Schlagabtausch verhindern?
• Wie kannst du dafür sorgen, dass die Kontrahenten gerade nicht mehr nur ihre eigene Seite sehen?

Und dabei hat die University of California in San Diego eine spannende Entdeckung gemacht: Die Bereitschaft in die Rolle der anderen Seite zu wechseln ist deutlich größer, wenn dafür Bewusstsein erzeugt wird.

In dieser Studie wurde Bewusstsein erzeugt, indem die Teilnehmer dazu gezwungen wurden, die Sichtweise der anderen Seite schriftlich niederzulegen. Das heißt, jeder musste sich mit der Sichtweise der anderen Seite beschäftigen und sie aufschreiben.

Das ist etwas, was du natürlich auch optimal in deinen Führungsalltag integrieren kannst. Im ersten Moment mag das vielleicht etwas komisch klingen und die ersten zwei, drei Mal, wenn du das machst, mag das vielleicht auch noch ein bisschen schwierig mit deinen Mitarbeitern sein. Vielleicht werden sie dich zunächst fragen: „Was für ein Schmökenkram? Warum soll ich das denn machen?“, aber am Ende wird dir der Erfolg Recht geben.

Konfliktparteien einander annähern

Wenn deine Mitarbeiter Konflikte haben, dann höre dir ruhig an, was ihr Konflikt ist, aber mache auch ganz deutlich klar, dass du von ihnen für das nächste gemeinsame Gespräch möchtest, dass sie die Sichtweise der anderen Seite schriftlich niederlegen und zum Gespräch mitbringen.

Und schon wirst du merken, dass sich entweder der Konflikt von allein gelöst hat, bis es zum Gespräch kommt
oder dass beide Seiten eine viel größere Handlungsbereitschaft mitbringen sich in die Rolle des anderen hinein zu versetzen.

Und genau das ist es auch, was du willst. Denn dadurch ist am Ende mehr Frieden im Büro und die Konflikte lassen sich leichter lösen.

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