
Die Kunst nicht mehr in Selbstmitleid zu versinken
Nun einmal ganz ehrlich: Bekennst du dich zum Thema „Selbstmitleid“ auch schuldig? Allen geht es gut, nur deine Schwierigkeiten werden nicht kleiner? Du weißt, dass diese Ansicht eigentlich eine sehr subjektive ist, aber kannst den Kreislauf des Selbstmitleids einfach nicht durchbrechen?
Vielleicht gibt dir die „Gegenwind-Rückenwind-Asymmetrie“ Denkanstöße um dein Verhalten zu verändern …
Forscher haben herausgefunden, dass zwei Dinge in uns passieren, sobald wir auf Schwierigkeiten stoßen:
1. Problem: Wir sind zu konzentriert auf unsere Probleme und Schweirigkeiten, …
sodass wir die Ressourcen, die ums uns herum sind, vergessen. Das heißt, wir sehen nicht mehr die Menschen da draußen, die bereit sind zu helfen, sondern versuchen uns da irgendwie allein durchzukämpfen.
Und das wirst du auch bestimmt von Freunden oder Bekannten kennen. Manchmal hast du das Gefühl, dass diese Menschen alles mit sich selbst ausmachen und sich irgendwie keine Hilfe suchen. Denn genau jene Verhaltensweise liegt in unserer Natur! – Was kannst du nun also tun?
Tipp zur Lösung des 1. Problems:
Mache dir selbst bewusst: Du bist gerade in einer Problemlösung. Du bist gerade in einer schwierigen Situation. Hol‘ dir Hilfe von außen!
2. Problem: Wir neigen dazu unfair zu werden, …
wenn wir uns in einer schwierigen oder in einer Problemsituation befinden. Auch diese Verhaltensweise ist jetzt durch eine Studie belegt worden: Wir behaupten, andere hätten es leichter.
Für uns fühlt sich jede verfahrene Situation wie ein Schicksalsschlag an. Das führt dazu, dass wir unsere reflektierte Sicht verlieren. Wir sind plötzlich der Meinung: Anderen geht es besser, andere haben es leichter und nur wir haben es schwer. – Das stimmt aber nicht! Das ist eine rein subjektive Einschätzung.
Hintergrundwissen zum 2. Problem:
Die beiden Forscher Shai Davidai und Thomas Gilovich haben das eben beschriebene Problem, die sogenannte „Gegenwind-Rückenwind-Asymmetrie“ genannt.
Wenn wir in eine Richtung fahren und Gegenwind haben, nehmen wir diesen Gegenwind als sehr, sehr stark und unangenehm wahr. In dem Moment, wo wir aber den Wind von hinten als Rückenwind haben, nehmen wir ihn noch am Anfang wahr aber blenden das ganz schnell als Selbstverständlichkeit aus.
Und das ist ähnlich wie mit Hygienefaktoren: Wenn wir sie nicht haben stört es uns, aber wenn wir sie haben, ist dadurch nicht alles besser. Dementsprechend nehmen wir selbst – wir als Menschen, den Gegenwind, die Probleme, die Hürden – selbst viel, viel stärker wahr als die Unterstützung, die wir vielleicht sonst bekommen.
Was kannst du also für dich tun?
Tipp zur Lösung des 2. Problems:
Mach‘ dir immer wieder bewusst: Von wem bekommst du Unterstützung? Wo kannst du dir Rat und Hilfe suchen, wenn du ein Problem hast? Und sei dir klar: Du bist nicht der einzige Mensch mit Problemen. – Es gibt ganz, ganz viele da draußen mit ähnlichen Problemen und auch du wirst es schaffen.
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