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„Ich habe das nicht gelernt…“

Wenn ich einen Satz von meinen Klienten immer und immer wieder höre, und den ich ebenfalls aus eigener Erfahrung unterschreiben kann, dann ist es genau dieser: „Ich habe das nicht gelernt, also all das, was ich als Geschäftsführung wohl wissen sollte…!“ Und dann fühlen sich diese Menschen schlecht. Ob zu recht oder unnötig, das hängt davon ab, was sie aus dieser Situation machen!

Benjamin Michels

Benjamin Michels

Autor

veröffentlicht:
04.01.2024

letzte Aktualisierung: 04.01.2024

Ich selbst bringe eine sehr abwechslungsreiche Geschichte mit, ich kann aus einem recht großen Erfahrungsschatz rund um Selbstständigkeit und Unternehmertum schöpfen:

550.000 € – so viel Umsatz hat mein erstes Unternehmen im Jahr gemacht. Ich war Geschäftsführer einer GmbH. Mit allen Rechten (wenigen) und Pflichten (vielen), die dazu gehören. Doch „gelernt“ (im Sinne einer Ausbildung o.ä.) habe ich das nicht. Ich war mir auch lange nicht bewusst, was eigentlich alles zu dieser Aufgabe dazu gehört.

    Mein Weg: Zuerst ein Unternehmer…

    Mit 15 Jahren habe ich angefangen: Ein Regal im Keller von unserem Haus. Zusammen mit meinem Bruder – anders wäre es rechtlich ja auch gar nicht möglich gewesen. Mit 19, direkt nach dem Abitur, bin ich dann ausgezogen – so gut war die Stimmung zu Hause nicht, dass ich bleiben wollte. Mein Unternehmen (damals noch ein Einzelunternehmen) hat einen Raum in meiner ersten, eigenen Wohnung bekommen.

    Hat mein Unternehmen damals schon Gewinn gemacht? Nein. Wie viel Geld ich zum Leben hatte? 250 €. Wie hoch meine Miete war? 350 €. Ich habe in einer Bruchbude in Berlin-Moabit gewohnt. Da, wo keiner wohnt. Gegenüber der Siemens-Turbinenwerke. Da, wo nie die Sonne scheint, weil die Fabrik zu groß ist. 

    Wovon habe ich gelebt? Von meinem Dispo. Damals wusste ich nämlich nicht, dass man ein Geschäftskonto braucht. Deswegen sind alle Firmeneingänge einfach auf mein Privatkonto gegangen. Das hat der Bankcomputer als „Gehalt“ gewertet und deswegen meinen Dispo immer weiter erhöht. Habe ich damals in Saus und Braus gelebt? Naja, wenn du Tütensuppe und Toast mit Ketchup als Luxus bezeichnest, dann ja.

    Damals war das alles okay für mich. Ich habe ja parallel noch Jura studiert. Oder, um ehrlich zu sein, war ich nur noch eingeschrieben. Studiert habe ich nur ein Semester lang. Es war nicht das Richtige für mich. Doch was tun? Mein Business lief damals noch nicht. Ich war gefangen und verloren in der Selbstständigkeit.

    In dieser Phase habe ich meine erste Frau kennengelernt. Sie hat angefangen, mitzuarbeiten und in meiner Manufaktur die Designs für das zu entwickeln, was wir später verkauft haben. Und plötzlich ging es los: Die Leute haben uns gesehen, haben sich für uns interessiert. Die ersten Mitarbeiter kamen dazu. Nur: Von Mitarbeiterführung hatte ich keine Ahnung. Auch nicht von den rechtlichen Aspekten. Das habe ich mir alles selbst beigebracht. Nicht, dass das immer ein Vergnügen gewesen wäre. Nicht, dass da immer alles auf Anhieb geklappt hätte…

    Auch von Skalierung oder Marketing hatte ich keinen Plan. Online-Marketing steckte damals noch in den Kinderschuhen. Die Hauptinformationsquelle für SEO-Informationen war Abakus. Wer das noch kennt, ist wirklich ein alter Marketer.

    Das Unternehmen wuchs und wuchs. Wir haben enorme Sprünge hingelegt. 200 Prozent in einem Jahr. Unglaublich. Und auch beängstigend. Nach vielen Jahren dann endlich das erste echte Gehalt. Irgendwann die Umwandlung in eine GmbH. Das ist alles passiert. Ich habe mich von Punkt zu Punkt gekämpft. Viel von mir ist damals auf der Strecke geblieben. Im Grunde ging es nicht darum, wie es mir damals ging. Es ging nur darum, weiterzumachen.

    Ich möchte die Zeit auf keinen Fall missen. Heute würde ich die ersten sieben Jahre aber in einem halben Jahr absolvieren. Warum? Weil ich das System hinter dem, was ich im Unternehmensaufbau machen muss, verstanden habe. Ich kenne die Systematik und kann sie beliebig duplizieren. Damals wusste ich das alles noch nicht.

    Ich habe Geschäftsführung nicht gelernt. Mit Mitte 20 hatte ich weder eine abgeschlossene Ausbildung noch ein Studium. Ich hatte nur ein Unternehmen, das mich stark ausgezehrt hat.

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    Meine Erkenntnis:

    Wenn ich so darüber nachdenke, wird mir bewusst, dass Geschäftsführer (m/w/d) wohl die blindesten Menschen sind, die es gibt. Sie glauben, immer alles zu wissen. Über alles den Überblick zu haben. Und sich mit allem Wichtigen zu beschäftigen. Doch die Felder dessen, was Geschäftsführer nicht wissen, sind enorm. Sie sind so groß, dass der durchschnittliche Geschäftsführer das nicht einmal erahnen kann.

    Vielleicht liegt es an der Macht, die mit der Rolle einhergeht. Du bist die ultimative Entscheidungsmacht im Unternehmen. Und du bist einsam. Du hast niemanden, mit dem du dich abstimmen kannst. Und selbst, wenn ihr ein Duo seid, ist das kein neuer Input von außen, sondern nur das, was du eh schon kennst.

    … dann die Ausbildung und der Wandel zum Berater

    Irgendwann habe ich die Unternehmen – es blieb nicht bei einem – verkauft. Ich habe mich in einem Burnout wiedergefunden und wusste nicht, wie es weitergehen sollte. Die größte Schwierigkeit: In meinem Freundeskreis gab es nahezu niemanden, mit dem ich ehrlich über die Situation sprechen konnte. Viele meiner Freunde verstanden mich nicht. Sie sahen nur den „erfolgreichen“ Unternehmer. Die Last und die Verantwortung, die damit einher gingen, die sahen sie nicht, bzw. konnten sie nicht nachvollziehen. 

    Ich habe mich aufgerappelt und mich meiner Ausbildung gewidmet. Damals wollte ich erst einmal nur die Zertifikate haben. Damit ich endlich etwas „Handfestes“ vorweisen konnte. Mir war da noch nicht klar, dass es nicht nur um die Nachweise geht. Sondern dass das wirklich Wertvolle das Wissen ist, was ich erlangt habe (und nach wie vor erlange).

    Und dann startete ich erneut durch: So kann ich auf mehr als 1000 Tage im Seminarraum als Trainer für Projektmanagement sowie Existenzgründung zurückblicken. Ich habe erfolgreich Sachbücher geschrieben. Ich habe weitere Unternehmen gegründet, von denen ich heute noch drei besitze. Ich habe neu geheiratet und Familie gegründet. 

    Heute werde ich genau wegen dieses Wissens und der Erfahrung, die ich errungen habe, als Berater gebucht. Ich leite ein stetig wachsendes Team in meinem eigenen Unternehmen.  Und gemeinsam helfen wir unseren Klienten, dass sie nicht die Fehler machen, die mir das (Unternehmer-)Leben schwer gemacht haben.

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    Meine wichtigste Erkenntnis:

    Heute bin ich Master of Business Administration, Bürokaufmann, Dozent für Erwachsenenbildung, ich bin Berater für Geschäftsführer/-innen und Vorstände. Doch „gelernt“ habe ich das nicht. Und hiermit komme ich zu dem größten aller Irrtümer, die es über Unternehmertum da draußen gibt: Du kannst das nicht professionell lernen.

    Es gibt keinen „Master of CEO“ oder „Bachelor of Geschäftsführung“. Es gibt keine Ausbildung zum/-r „Unternehmensinhaber/-in“. Das gibt es einfach nicht. Es gibt Ausbildungen und Studiengänge, die dich in diese Richtung lenken können. Doch die meisten, die studiert haben, wissen, dass gerade ein Studium wenig mit der praktischen Arbeit während einer Unternehmensgründung oder mit den vielfältigen Aufgaben in der Rolle der  Geschäftsführung zu tun hat. Klar, du greifst auf bestimmtes Wissen zurück, du kannst bestimmte (Fach-)Bereiche mit deiner Ausbildung und/oder deinem Studium abdecken. Aber du lernst es nicht 1:1 und nicht allumfassend.

    Heute weiß ich, welche Themenfelder in der Geschäftsführung unabdingbar wichtig sind

    Es gibt es so viele Themen, die wichtig sind, wenn du in der Geschäftsführung tätig bist. Und das nicht nur in der (Selbst-)Anwendung, sondern vor allem aus einer coachenden Sicht heraus: Du bist nämlich nicht nur die Person, die das alles können muss (sollte). Sondern – was viel wichtiger ist – du bist die Person, die es ermöglichen sollte, dass deine Mitarbeiter das können. Und da gibt es eine Vielzahl an Themen:

     Mitarbeiterführung
     Unternehmensführung
     Strategische Entscheidungen
     Finanzkalkulation
     Businesspläne
     Moderation
     Präsentation
     Entscheidungsfindung
     Konfliktmanagement
     Stakeholdermanagement
     Projektmanagement
     Interkulturelles Management

     Stressmanagement
     Taskmanagement
     Marketing & Vertrieb
     diverses Rechtliches
     Steuern
     Selbstmanagement
     Arbeitsstrukturierung
     Brandschutz
     Arbeitsschutz
     Datenschutz
     diverse Tools und Programme
    … und vieles, vieles mehr.

    Ich habe das nicht gelernt. Jedenfalls nicht vor meiner ersten Anstellung als Geschäftsführer. Heute kann ich vieles davon ziemlich gut. Und das ist der Grund, warum ich mit Menschen in der Unternehmensführung und in Vorständen arbeite.

    In der Regel sind das „High Potentials“ – Menschen, die mit einem enormen Output arbeiten können. Mir und meinem Team geht es in der Arbeit mit unseren Klienten um eine ausgewogene Gratwanderung: Was wäre, wenn dieser Output zehnmal höher sein könnte? Aber ohne, dass du alles selbst machen musst? Was wäre, wenn du mehr Kapazitäten hast, um mit voller Kraft AM Unternehmen zu arbeiten, weil die richtigen Menschen an den richtigen Positionen ihren Aufgaben nachkommen? Was wäre, wenn Neuerungen in dein Unternehmen Einzug halten, die du zwar initiierst, aber nicht 1:1 umsetzen musst?

    Genau hier steigen viele aus. Weil sie es sich nicht vorstellen können. Doch genau da liegt das Problem, denn deine eigene Vorstellungskraft limitiert, was für dich und dein Unternehmen möglich ist.

    Meine Aufgabe ist es, deine Realität durchzurütteln und die Grenzen dessen, was möglich erscheint, zu erweitern. Meine Aufgabe ist es, das aus dir herauszuholen, von dem du nicht einmal geträumt hast, dass es möglich sein könnte. Darauf habe ich mich spezialisiert. Das habe ich gelernt.

    Die Aufgabe meines Teams ist, dich mit Rat und vor allem Tat an den Stellen zu unterstützen, an denen du hängen bleibst, weil du das (bisher) nicht gelernt hast. Z.B.:

    • beim Aufbau eines gut funktionierenden Vertriebs, welches auf der Arbeit mit einem CRM basiert, das mit einem höchstmöglichen Maß an Automation effizient dein Vertriebsteam unterstützt.
    • bei der Suche nach kompetenten Vertriebsmitarbeitern.
    • bei Konzeption, Aufbau und Optimierung von Werbeanzeigen und Funnels über Landingpages und Homepages, bis hin zu deinem Auftritt in den verschiedenen Social-Media-Kanälen.
    • bei der Ausbildung von Führungskräften, dir selbst, aber auch Menschen aus deinem Team
    • bei der Etablierung eines sinnvollen Prozess- und Projektmanagements in deinem Untermehmen
    • und etlichem mehr

    Hier sagen und zeigen wir dir nicht nur, was du machen solltest, sondern wir übernehmen auch Aufgaben – immer in Absprache mit dir – vollständig und autark. Denn das ist das, was die Menschen in meinem Team gelernt haben.

    Du möchtest mehr zu diesen Themen wissen? Es sind Aspekte dabei, die du gerne in deinem Unternehmen etablieren oder optimieren möchtest, aber du weißt weder wie du das machen sollst noch findest du die Zeit dafür? Dann lass dich kostenlos und unverbindlich rund um unser Angebot aus Beratung und „OnDemand“ informieren. Wir reden nämlich nicht nur, sondern wir handeln aktiv und übernehmen Aufgaben für dich!